„Residenzen im Grünen“

3 Stadtvillen am Grazer Ruckerlberg

Realisierung : Ende 2017 | 1.Platz Ideenwettbewerb 2013 | ARGE mit Architektin Elisabeth Noest Kahlen / Graz | Gartenarchitektur: Monsberger Gartenarchitektur | Haustechnik: TBH Ingenieur GmbH.  Statik: Vatter & Partner ZT GmbH. |  Baumeister: LEDERER BAU | Baukoordination: ALPHA BAU |  Wohneinheiten: 19

Bauträger: Raiffeisen Bauträger & Projektentwicklungs GmbH.

Locker bebaute Grundstücke mit gründerzeitlichen Villen, so zeigt sich das Bild des südwestlichen Rückerlberges. „Stadtvillen Ruckerlbergpark“, so der Projektname. Ein Projekt , welches in einem südlich ausgerichteten Grundstück der Hallerschlossstraße  in eines der besten Lagen von Graz entfaltet.  Um einen Kontext zur gründerzeitlichen Bebauung herzustellen,  war eine Auseinandersetzung mit der Thematik der gründerzeitlichen Villenbebauung unumgänglich. Grundgedanke des Entwurfes ist die Bebauung des parkähnlichen Grundstückes mit zeitgemäßer jedoch „zeitloser“ Architektur die sich an die umgebenden Gebäude sowohl in gestalterischer als auch in städtebaulicher Hinsicht anpasst. Zeitgemäß interpretierte Veranden und Erker die gestalterische und funktionelle Aspekte beinhalten, großzügige Terrassen und Balkone, Vorgärten und eine mit dem Gebäude verschmolzene Parklandschaft spiegeln die Eigenschaften einer Gründerzeitvilla wieder. Die drei Stadtvillen mit jeweils 7 Wohneinheiten, werden von einem verwunschenen Garten auf dem eine Villa, errichtet um die Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts, am Nordostrand positioniert ist, umgeben. Die entworfenen Wohn-, Lebens- und Rückzugsräume sind dank raumhoher Verglasung von Licht durchflutet und zeichnen sich durch ihre Anpassbarkeit der Grundrisse aus. Erweitert werden alle Wohnungen um einen großzügigen eigenen Außenraum in Form von Terrassen, Balkonen oder  Wintergärten.  Alle 3 Stadtvillen entsprechen dem gleichen Prinzip und werden durch ein innenliegendes Stiegenhaus erschlossen. Der Zugang erfolgt jeweils durch einen großzügigen parkähnlichen Vorbereich. Den Erdgeschosswohnungen sind private Gartenanteile zugeordnet, die Wohnungen im 1. Obergeschoss besitzen großzügige Balkone, die Wohnungen im 2. Obergeschoss sind als „Penthousewohnung“ mit einer großzügigen Terrasse und begrüntem Freibereich mit  kleiner Gartenanlage ausgestattet. Bäume und Sträucher gliedern das Gebäude einerseits und lassen es andererseits mit der Natur verschmelzen. Die intensive Bepflanzung mit Bäume und Sträuchern, wobei der Baumbestand soweit als möglich erhalten wird, sorgt für den parkartigen Charakter der Anlage. Aufenthaltsbereiche (Gartenzimmer) mit hochwertiger Ausstattung (Sitzelemente, Stauden-flächen und Wasserbecken) und entsprechend hoher Aufenthaltsqualität laden zum Verweilen ein. Die Spielbereiche sind mit generationsübergreifend nutzbaren Spielelementen ausgestattet und sorgen so in Verbindung mit der guten Durchwegung des zentralen Bereichs und den ‚Gartenzimmern‘ dafür, dass die Außenanlage für jeden Bewohner intensiv nutz- und erlebbar ist. Grundlage zur Erstellung des Entwurfes war es, ein Gebäude auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft) zu planen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang ein ganzheitlicher Ansatz von der Planung über den Bau und Betrieb des Gebäudes bis hin zu seiner Entsorgung. Eine Verknüpfung der ökologischen, ökonomischen, soziokulturellen, funktionalen und technischen Prozessqualität bis hin zur Standortqualität werden hier beleuchtet.

Architekturfotografie Markus Kaiser