Bebauungskonzept: 

Das Wettbewerbsareal liegt in einem gemischtgenutzten heterogenen Siedlungsgebiet des Stadtbezirks Lend. Topografisch weist das Baugrundstück nur in seiner Südost-Ecke einen starken Abfall des Geländes auf. Umrahmt wird das Gelände durch stark befahrene Straßen.

Das Baufeld teilt sich in zwei größenungleiche Bauabschnitte, die durch vier Baukörper gegliedert werden. Im Nordosten bilden zwei parallel zueinander ausgerichtete Solitärblöcke drei und vier geschossig eine Abgrenzung zur Wiener Straße. Als Reaktion auf die stark befahrene Peter-Tunner-Gasse, die sich rund um den Block zieht, reagiert man im Südwesten mit einer mehrfach geknickten Randbebauung, die gleichzeitig als schallhemmendes Element wirkt. Dieser Block gliedert sich in vier Abschnitte mit einer Geschoßanzahl von vier bis sechs Geschoßen und mit einem zurückgesetzten Geschoss. Im Nordwesten wird die Baulücke durch einen sechs geschossigen Baukörper geschlossen.

Die Vertikale Erschließung der südlichen Randbebauung erfolgt über zum Innenhof gerichtete Lifteinbauten sowie geschlossene Treppenhäuser, die jeweils ab dem 1. OG über Laubengänge zu den einzelnen Wohneinheiten führen. Pro Erschließungsabschnitt teilen sich die Geschoße jeweils in vier bis sechs Wohneinheiten auf.

Die im Nordosten befindlichen solitären Baukörper, sowie der im Westen gelegene Lückenschluss werden jeweils von einem innenliegenden Treppenhaus erschlossen. Diese teilen sich in jedem Geschoss in drei oder vier Wohneinheiten, sowie in eine Wohneinheit pro Geschoss im Lückenschluss auf.

Alle Wohneinheiten sind durchbelichtet und verfügen über entsprechende Freiflächen, die als Garten oder als Balkonflächen bzw. Loggia zur Straßenseite genutzt werden können. Vertikal werden alle Wohneinheiten deckungsgleich übereinander gestaffelt.

Innenhof/ Grünanlage Park:

Durch die schallhemmende Randbebauung im Süden und den bestehenden Umgebungsstrukturen bildet sich im Inneren der Anlage eine weitläufige Grünfläche mit teilweise neuem und bestehendem Baumbestand.
Die befestigte Zugangssituationen in der Anlage, welche nutzerneutral in entsprechender Breit ausgeführt werden, stehen für ein konfliktfreies Nebeneinander der fußläufigen Erschließung, der Fahrradanbindung und der integrierten Park- und Radabstellflächen. Diese Zonen dienen als Abstand zu den privaten Gartenflächen und bilden somit den Rahmen für die öffentlichen Frei- und Spielflächen sowie Interaktionsflächen, die für den Austausch der Bewohner untereinander dienen. Von den elf bestehenden Bäumen werden acht Bäume erhalten.

Der großzügige Innenhof ist auf drei Einheiten unterteilt (Spielplatz, zentraler Treffpunkt und Kleinkinderspielplatz), die zusammen als ein Ganzes funktionieren. Im Zentrum des Innenhofs entsteht eine teilweise überdeckte Gemeinschaftszone „Meeting Point“ mit Pergola mit Weinreben.

Tiefgarage & Unterkellerung:

Die Tiefgaragenzufahrt erfolgt über die Lastenstraße im Südwesten der Randbebauung, schließt an das bestehende Gebäude an und erstreckt sich im südlichen, sowie westlichen Bereich des Grundstücks. Eine übersichtliche Gestaltung und gute Orientierbarkeit gewährleistet eine gute Zuordnung der Pkw- Abstellplätze, sowie Anbindung an die drei Inneren vertikalen Erschließungen. Für die zwei Solitärgebäude und dem Lückenschluss Gebäude gibt es einen externen Tiefgaragenzugang.

Zur Straßenseite hin orientieren sich die geräumigen Keller- und Lagerräume, welche auch unter den zwei Solitärbauten im Nordosten sowie dem Lückenschluss im Nordwesten anzufinden sind.

Öffentliche Erschließung/ Durchwegung:

Das Grundstück ist von drei Seiten (Lastenstraße, Mühlriegel und Peter-Tunner- Gasse) füßläufig, als auch mit dem Fahrrad erreichbar. Es entsteht eine siedlungsöffentliche, fußläufige Verbindung von Mühlriegel zur Lastenstraße, die durch den Innenhof führt und weiters ein Fußradweg entlang der Peter-Tunner- Gasse, der auch eine direkte Verbindung zwischen den zwei Straßen darstellt. Abstellanlagen für Fahrräder sind unmittelbar den Eingängen zugeordnet und sind leicht von der befestigten Durchwegung erreichbar. Die Notzufahrt erfolgt seitens Mühlriegel und Lastenstraße, ausgeführt als Schotterrasen.